Zauberhafte Physik:
Alltagskompetenz und MINT-Begeisterung!

Physikunterricht in der Grundschule? Ja! Die Forderung nach mehr naturwissenschaftlichem Unterricht ist längst allgemein akzeptiert. Doch wie soll die Umsetzung aussehen? Eine Erhöhung der wöchentlichen Unterrichtsstunden kommt wegen Lehrermangel und Alter der Kinder nicht in Frage. Corona-bedingt ist bereits ein hoher Unterrichtsausfall aufzuarbeiten. Das führt dazu, dass sich die Schulen in den nächsten Monaten zunehmend auf den Deutsch- und Mathematik-Unterricht fokussieren, sodass andere Bildungsinhalte dahinter zurückstehen müssen.

Bild-Quelle: www.zauberhafte-physik.net

Abhilfe schafft die „Zauberhafte Physik“ mit einfachen Versuchen aus dem Alltag. Dies soll es Kindern ermöglichen, die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu erklären und zu verstehen. Entwickelt wurden die Sprach- und Sachkisten von Eisenbahningenieurin Maren Heinzerling († 10.04.2021), die bereits 2007 das Projekt „Zauberhafte Physik“ ins Leben gerufen hatte und dafür u.a. 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz und 2010 als MINT-Botschafterin der Bundesrepublik ausgezeichnet wurde. Seitdem wurde das Projekt ständig weiterentwickelt.

Die Versuchsanleitungen sind einfach und liegen unter www.zauberhafte-physik.de in altersgerecht formulierten Anleitungen (3 Schwierigkeitsstufen) vor. Dadurch fördern sie die Sprach- und Lesekompetenz von Grundschulkindern, führen an das Arbeiten nach schriftlichen Anleitungen heran und ermöglichen den Zusammenbau von einfachen Experimenten. Kinder b-e-g-r-e-i-f-e-n dadurch naturwissenschaftliche Vorgehensweisen im wahrsten Sinne des Wortes.  

Angeleitet werden die Kinder durch feste Paten (Senioren, Azubis/Ausbilder, Interessierte), die mit einer bestimmten Schule zusammenarbeiten. Für die Paten ist kein pyhsikalisches Vorwissen nötig, alles wird knapp erklärt und Frau Buttenhauser steht also Coach – auch beim ersten Einsatz - zur Verfügung.

Die „Zauberhafte Physik“ wird als eigenständiges Projekt der MINT-Region umgesetzt. Nach dem erfolgreichen Testlauf auf der 1. Digitalwoche in Parsberg mit knapp 200 Kindern geht es direkt nach den Herbstferien 2021 mit zwei Pilotschulen weiter: die Grundschule Hasenheide und die Grundschule Sengenthal stehen bereits in den Startlöchern. Für die Hasenheide konnte ein engagierter, ehrenamtlicher (pensionierter) Physik-Pate - Herr Manfred Hermann - gewonnen werden, in Sengenthal wird mit dem Ausbilder Herrn Christian Lang von der Firma Max Bögl zusammengearbeitet. Letzterer wird die Azubis in die Klasse mitbringen, die dort Physik- und Präsentationskenntnisse sammeln. 

Im weiteren werden möglichst viele der 30 Grundschulen im Landkreis angebunden werden. Die Grundschule Bräugasse hat bereits angefragt, die Grundschule in Parsberg möchte die Zauberhafte Physik aufgrund der positiven Erfahrung dauerhaft verankern.

Noch mehr Spaß gesucht?  Zauberhafte Physik mit Partyversuchen!  Die gehen überall: ob zu Hause, auf (langweiligen)  Geburtstagen....